Jugendbeteiligung: Ein Anfang

Die letzten Jahre waren sowohl politisch als auch sozial schwer zu ertragen. Von einer Pandemie, Chipmangel, Kriege bis zu einer unmittelbar darauf folgenden Inflation. All das setzt die gesamte Menschheit unter Druck. Doch eines ist bemerkenswert: All die Entscheidungen wurden meist von relativ älteren Herren und Damen getroffen. Was ist das Problem? Jugendliche hatten nie zuvor solch einen Zugang zur Medien, und das weltweit. Mit dem Smartphone ist man auf Knopfdruck verbunden mit Millionen von Menschen und das mitten im Geschehen, dies hat zufolge, dass Jugendliche auch von früh an unweigerlich mit Politik sich auseinandersetzen müssen. 

Nun ist es die Aufgabe unserer Politiker, mit dieser Ausgangslage umzugehen, und zwar schnell. Die politische Aktivität von Jugendlichen ist nicht mehr rückgängig zu machen. Anstatt zu diskutieren, ob Jugendliche reif sind oder nicht, ist irrelevant. Fakt ist, dass Medien, die konsumiert werden, einen großen Teil dazu beitragen, die Weltanschauung von Jugendlichen zu formen. Deshalb sollten unsere Politiker handeln.


Doch was bedeutet es, die Jugendbeteiligung zu fördern? Es heißt, dass die Beteiligung von Jugendlichen ernster genommen wird, und das ist auch wichtig. Denn Jugendbeteiligung heißt, dass mehr Menschen ihre Meinung äußern können zu Themen, die sie betreffen. Dass mehr Jugendliche sich ihren politischen Einfluss bewusst sind. und all dies ist ein Kern der Demokratie. Ja, auch Jugendliche können und sollten sich politisch in unserem freiheitlich demokratischen Rechtssystem beteiligen. Es ist ihr recht, dies zu tun. 


Natürlich gibt es berechtigte Bedenken bezüglich einer erhöhten Beteiligung von Jugendlichen. Gewiss gibt es einige, die sich nicht mit der komplexen politischen Lage auskennen, die teils faktisch falsche, undemokratische oder gar extremistische Meinungen vertreten. Das ist der Knackpunkt. Wir sollten nicht die Jugend in ihrer eigenen Bubble dazu drängen, solche Ideen zu kultivieren und resultierend daraus eine gespaltene Gesellschaft bilden zu lassen. Das ist kein “Alt gegen Jung”, wir alle sitzen im selben Boot. 


Dementsprechend ist unsere Bitte, dass unsere Politiker Hand in Hand mit der Jugend arbeiten, sodass wir nur eine Gesellschaft haben, die standhaft zusammenhält. Es ist auch die Lösung für unsere Probleme und Sorgen. So können die Jugendlichen ihre Meinung offen und ehrlich in einer vertrauten Umgebung äußern anstatt im Internet, und Politiker könnten einfacher die Jugend über komplexe Umstände aufklären und unterstützen.


Wir sind uns im Klaren, dass dies ein langer und schwieriger Weg sein wird. Doch wir, die Schülergewerkschaft Essen, sind optimistisch, dass dieser Lösungsweg sehr viel dazu beitragen wird, eine Konservation zu beginnen, die viele Früchte tragen wird. Und hoffentlich eine Konversation von vielen weiteren.


17:36, 27.04.2024 - Artikel von der Schülergewerkschaft Essen